Museum der Wahrnehmung MUWA
1990 wurde das Museum der Wahrnehmung gegründet und in mobilen Containern im Stadtpark untergebracht. Auf der Suche nach einem festen Standort stieß man bald auf das sanierungsbedürftige Volksbad im Augarten, das 1904 errichtet worden war und bis 1995 in Verwendung stand. Nach einer umfangreichen und denkmalgerechten Adaptierung konnte im Mittel- und Obergeschoß 1996 das MUWA seine Pforten öffnen. Zentraler Kern des Gebäudes und der Räume ist der mächtige Kamin, um den im Mittelgeschoß der achteckige Ausstellungsraum mit vorgesetztem Foyer angelagert ist. Schon beim Betreten wird klar, daß es sich nicht um ein traditionelles Museum handelt. Anfassen, ausprobieren, draufsetzen und erlebnishaft vollziehen ist hier nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Im MUWA begegnet man der ständigen Ausstellung von Wahrnehmungs-Installationen. Dabei handelt es sich um Objekte, die von Künstlern, Designern, Wahrnehmungspsychologen und Technikern konzipiert und realisiert wurden. Ihnen gemeinsam ist ihre erstaunliche Wirkung auf unseren Wahrnehmungsapparat. Irritierend und paradox, verwirrend und vergnüglich zugleich stellen sie einen Vorgang in Frage, der uns vertraut und selbstverständlich scheint: unsere alltägliche sinnliche Wahrnehmung.
Eine Benham-Scheibe, schwarz-weiß gehalten erzeugt in Drehung versetzt bunte Farben, ähnlich einem Raumfahrersessel steht hier ein Taktiloskop und läßt den, der sich darauf setzt, mit der Oberfläche seiner Haut sehen. Künstlerische Objekte sind hier von Autoren versammelt, die sich mit den Fragen der unterschiedlichsten Wahrnehmungsmöglichkeiten beschäftigen. «Platonische Körper» von Hartmut Skerbisch finden sich neben der Installation «Fidschi» und der Klangskulptur «Im Auge des Taifun II» von Robert Höldrich und Winfried Ritsch.
Das sich ständig verändernde MUWA wurde 1999 um ein Samadhi-Bad im Keller erweitert, in dem man bei völliger Dunkelheit und Entzug der Sinnesreize im salzhaltigen Wasser zu intensivsten Wahrnehmungen kommt. Damit wird auch im MUWA die Tradition des Tröpferlbades fortgesetzt.
Wahrnehmung wird in der Installationen des MUWA als ein Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar gemacht. Diesen gemeinschaftlichen Aspekt der "Konstruktion von Wirklichkeit" hat Ernst von Glaserfeld mit dem Kybernetiker Heinz v. Foerster - einem der bedeutenden Vordenker konstruktivistischer Erkenntnistheorie - hervorgehoben : "Das, was wir zumeist als objektive Wirklichkeit betrachten, entsteht in der Regel dadurch, dass unser eigenes Erleben von anderen bestätigt wird."
Definiertes Ziel des MUWA ist es, Menschen in einen für sie wichtigen Raum einzuladen und sie darin für sie wichtige Erfahrungen machen zu lassen.
Unsere Angebote für junge Menschen
Wie nehmen wir wahr? Menschen, ihre Beziehungen zueinander und zu uns? Wie nehmen wir Gegenstände, Räume oder Kunstwerke wahr? Die Zeit? Im Austausch mit anderen bemerken wir oft verblüffende Unterschiede in unseren Sinneserfahrungen, sei es beim Experimentieren mit den Installationen oder beim Erkunden der Kunstausstellungen und im Gestalten mit Arbeitsblättern. Gruppen steht nach Voranmeldung ein umfangreiches Vermittlungsangebot zur Verfügung!
Ausstellungen und Veranstaltungen
14.09.2024 - 28.02.2025 | Mi-Mo 13-17:30 Uhr | Graz
▲ ESTHER STOCKER "Geometrische Empfindungen"
Museum der Wahrnehmung MUWA
I: www.muwa.at
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Jüdische Synagoge, FRida@freD Kindermuseum, TaO Theater am Ortweinplatz, KIZ Royalkino, Galerie des Cafés Auschlössl,
Museen im Bezirk
Museen im Bezirk Graz-Stadt
Kontakt und Information
Friedrichgasse 41, 8010 Graz
T: +43 316 81 15 99
E: muwa@muwa.at
I: www.muwa.at
zur Wegbeschreibung
Öffnungszeiten
Mi-Mo 13-17:30 Uhr
Service
Zuordnungen
Ort: Graz
Bezirk: Graz-Stadt
Kategorie: Kulturgeschichtliches Spezialmuseum/Thematisches Museum
Themen: Naturkunde, Kunst, Spezialsammlung oder Gedenkstätte, Erlebnis- und/oder Kindermuseum, Physik, Bildende Kunst modern, Sinneswahrnehmungen, Sinnestäuschungen
1990 wurde das Museum der Wahrnehmung gegründet und in mobilen Containern im Stadtpark untergebracht. Auf der Suche nach einem festen Standort stieß man bald auf das sanierungsbedürftige Volksbad im Augarten, das 1904 errichtet worden war und bis 1995 in Verwendung stand. Nach einer umfangreichen und denkmalgerechten Adaptierung konnte im Mittel- und Obergeschoß 1996 das MUWA seine Pforten öffnen. Zentraler Kern des Gebäudes und der Räume ist der mächtige Kamin, um den im Mittelgeschoß der achteckige Ausstellungsraum mit vorgesetztem Foyer angelagert ist. Schon beim Betreten wird klar, daß es sich nicht um ein traditionelles Museum handelt. Anfassen, ausprobieren, draufsetzen und erlebnishaft vollziehen ist hier nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Im MUWA begegnet man der ständigen Ausstellung von Wahrnehmungs-Installationen. Dabei handelt es sich um Objekte, die von Künstlern, Designern, Wahrnehmungspsychologen und Technikern konzipiert und realisiert wurden. Ihnen gemeinsam ist ihre erstaunliche Wirkung auf unseren Wahrnehmungsapparat. Irritierend und paradox, verwirrend und vergnüglich zugleich stellen sie einen Vorgang in Frage, der uns vertraut und selbstverständlich scheint: unsere alltägliche sinnliche Wahrnehmung.
Eine Benham-Scheibe, schwarz-weiß gehalten erzeugt in Drehung versetzt bunte Farben, ähnlich einem Raumfahrersessel steht hier ein Taktiloskop und läßt den, der sich darauf setzt, mit der Oberfläche seiner Haut sehen. Künstlerische Objekte sind hier von Autoren versammelt, die sich mit den Fragen der unterschiedlichsten Wahrnehmungsmöglichkeiten beschäftigen. «Platonische Körper» von Hartmut Skerbisch finden sich neben der Installation «Fidschi» und der Klangskulptur «Im Auge des Taifun II» von Robert Höldrich und Winfried Ritsch.
Das sich ständig verändernde MUWA wurde 1999 um ein Samadhi-Bad im Keller erweitert, in dem man bei völliger Dunkelheit und Entzug der Sinnesreize im salzhaltigen Wasser zu intensivsten Wahrnehmungen kommt. Damit wird auch im MUWA die Tradition des Tröpferlbades fortgesetzt.
Wahrnehmung wird in der Installationen des MUWA als ein Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar gemacht. Diesen gemeinschaftlichen Aspekt der "Konstruktion von Wirklichkeit" hat Ernst von Glaserfeld mit dem Kybernetiker Heinz v. Foerster - einem der bedeutenden Vordenker konstruktivistischer Erkenntnistheorie - hervorgehoben : "Das, was wir zumeist als objektive Wirklichkeit betrachten, entsteht in der Regel dadurch, dass unser eigenes Erleben von anderen bestätigt wird."
Definiertes Ziel des MUWA ist es, Menschen in einen für sie wichtigen Raum einzuladen und sie darin für sie wichtige Erfahrungen machen zu lassen.
Unsere Angebote für junge Menschen
Wie nehmen wir wahr? Menschen, ihre Beziehungen zueinander und zu uns? Wie nehmen wir Gegenstände, Räume oder Kunstwerke wahr? Die Zeit? Im Austausch mit anderen bemerken wir oft verblüffende Unterschiede in unseren Sinneserfahrungen, sei es beim Experimentieren mit den Installationen oder beim Erkunden der Kunstausstellungen und im Gestalten mit Arbeitsblättern. Gruppen steht nach Voranmeldung ein umfangreiches Vermittlungsangebot zur Verfügung!
Ausstellungen und Veranstaltungen
14.09.2024 - 28.02.2025 | Mi-Mo 13-17:30 Uhr | Graz
▲ ESTHER STOCKER "Geometrische Empfindungen"
Museum der Wahrnehmung MUWA
I: www.muwa.at
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Jüdische Synagoge, FRida@freD Kindermuseum, TaO Theater am Ortweinplatz, KIZ Royalkino, Galerie des Cafés Auschlössl,
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Museen im Bezirk Graz-Stadt